Phlebologie

Krampfadern behandeln und entfernen

Frankfurt Venenzentrum

Krampfadern sind unser Spezialgebiet

Wir haben uns auf das Behandeln und Entfernen von Krampfadern spezialisiert und arbeiten mit modernsten Therapieoptionen für eine schonende Behandlung.

Jeder Patient bringt andere, individuelle Voraussetzungen mit. Daher führen wir gerne mit Ihnen ein persönliches Beratungsgespräch in unserer Praxis im Herzen Frankfurts, direkt in der Frankfurter Innenstadt. In diesem Gespräch erörtern wir mit Ihnen ausführlich alle Fragen rund um Ihre Behandlung.

Bitte zögern sie nicht uns anzusprechen. Es ist wichtig, Krampfadern rechtzeitig zu behandeln und gegebenenfalls zu entfernen. Am besten, bevor sie zu einem Problem werden.

Was sind Krampfadern?

Krampfadern (= Varizen) sind unnatürlich gekrümmte, gestaute und stark erweiterte Venen. Sie entstehen meist an den Beinen, weil dies der am weitesten vom Herz entfernte Ort und der Kampf gegen die Schwerkraft hier am größten ist.

Im Mittelalter wurden diese störenden gekringelten und krummen Adern von der damaligen Medizin als „Krummader oder Krampader“ bezeichnet. Daher stammt der Ausdruck Krampfadern, der nur das Aussehen beschreibt und nichts mit Bein- oder Wadenkrämpfen zu tun hat.

Skizze von gesunden Beinen

Schöne Beine
ohne Krampfadern

Skizze von kranken Beinen

Kranke Beine
mit Krampfadern

90%

Wer bekommt Krampfadern?

Es handelt es sich hierbei um eine Volkskrankheit. In Deutschland leiden ca. 90% der Bevölkerung an einer Form der Venenerkrankungen. Diese reichen von kleinen Besenreisern ohne Symptome, über dicke, geschlängelte Krampfadern mit Beinschwellung und Hautverfärbungen bis hin zum offenen Bein. Somit handelt es sich dabei meist um mehr als nur ein ästhetisches Problem.

vgl. dazu: Bonner-Venenstudie

Skizze des Gefäßsystems im Körper

Venen, der Rückweg des Blutes zum Herzen

Bei den Venen handelt es sich um das Gefäßsystem, welches das Blut zurück zum Herzen transportiert. Die Venen sind sehr dünnwandig, weich und können Blut nicht selbständig pumpen. Damit das Blut in Richtung Herz gelangen kann, braucht es die umliegenden Muskeln. Bei den Beinen spannen sich die Muskeln bei jedem Schritt an und pressen das Blut so in den Venen nach oben (Muskelpumpe). Um zu verhindern, dass das Blut in Ruhe wieder zurückfällt, sind in den Venen regelmäßig Venenklappen zwischengeschaltet. Diese funktionieren wie Rückschlagventile, lassen also von unten kommendes Blut nach oben durch, verriegeln aber den Weg zurück.

So funktioniert ein gesundes Venensystem der Beine.

Sowohl die Venen, als auch ihre Klappen, bestehen aus Bindegewebe. Gesundes Bindegewebe ist also die Voraussetzung für ein intaktes Venen- und Venenklappensystem. Sonst kann ein Krampfaderleiden entstehen.

Wie entstehen Krampfadern?

Bei einer Krampfadererkrankung handelt es sich meist um eine Schwäche des Bindegewebes.

Genetische Veranlagung

Das Hauptrisiko für ihre Entstehung ist die Genetik. Krampfadern werden meist vererbt. Dabei sind Frauen deutlich häufiger als Männer betroffen.

Schwangerschaften

Ein weiterer und sehr häufiger Auslöser sind Schwangerschaften. Hierbei kommt es durch Hormone zur gewollten Auflockerung des Bindegewebes. Dies ist notwendig, damit sich der Körper der Mutter auf das wachsende Baby einstellen kann.

Übergewicht

Auch Übergewicht begünstigen Krampfadern. Durch einen erhöhten Druck im Bauchraum kann das Blut aus den Beinen nicht ungehindert abfließen.

Venenthrombosen

Weitere Ursachen für Krampfadern sind tiefe Venenthrombosen. Gründe, die zu einer Thrombose führen können, sind lange Flug-, Zug-, Autoreisen, Liegezeiten im Krankheitsfall, Gipsbehandlungen oder Operationen. Durch das Ausschalten der Muskelpumpe der Beine wird hier das Blut nicht im Fluss gehalten. Stehendes Blut verklumpt, was als tiefe Venenthrombose bezeichnet wird.

Bei allen genannten Situationen wird das Blut nicht optimal nach oben befördert, so dass der Druck im unteren Venensystem steigt. Die zarte Venenwand dehnt sich aus. Dadurch werden die Venenklappen relativ zu klein und können nicht mehr richtig schließen. Mit der Zeit beult sich das Gefäß unter der Belastung aus und beginnt sich zu schlängeln, Krampfader, Varize oder Varikose genannt.

Meist ist die große Rosenvene (V. saphena magna) oder kleine Rosenvene (V. saphena parva) betroffen, was dann als Stammvarikose bezeichnet wird.

Welche Komplikationen gibt es bei Krampfadern?

Krampfadern werden häufig als kosmetisch störend empfunden und nicht direkt mit einer bedrohlichen Erkrankung in Verbindung gebracht. Die oberflächlich sichtbaren Krampfadern können aber ein Zeichen für eine tieferliegende Krampfadererkrankung sein und sollten deshalb immer durch eine Ultraschalluntersuchung des Spezialisten kontrolliert werden.

Tiefliegende Krampfadern (Stammvarikose) können zu folgenden Beschwerden und Komplikationen der Beine führen:

  • Knöchelödeme und Unterschenkelschwellungen
  • Schwere- und Spannungsgefühle
  • Juckreiz
  • Ekzeme und dunkelbraune Hautverfärbungen
  • Venenentzündungen und Thrombosen
  • Offenes Bein = Ulcus cruris venosum
Skizze der Druckerhöhung der Venen bei unbehandelter Krampader

Durch eine dauerhafte Druckerhöhung, die durch eine fehlende Therapie der Krampfadern entsteht, kommt es zu einer permanenten Entzündungsreaktion und einem Gewebeumbau am Unterschenkel bis hin zu einer ausgedehnten Vernarbung der Haut, Unterhaut und Muskelhaut (Faszie). Als schlimmste Folge kann es zu einer Gewebezerstörung mit Aufplatzen der Unterschenkelhaut kommen, zum offenen Bein (Ulcus cruris venosum).

Können Krampfadern wiederkommen?

Ja. Andere. Da es sich häufig um eine ererbte Bindegewebsschwäche handelt, können sich andere Venen, die bisher gesund waren ausbeulen und Krampfadern im Laufe von Jahren wieder neu auftreten.

Frankfurt Venenzentrum

Behandlung von Krampfadern

Wir bieten Ihnen eine individualisierte Therapie mit oder ohne Operation

Bei einer optimalen Behandlung werden zugleich alle medizinischen Erfordernisse und alle Ihre Wünsche erfüllt.

Wichtig sind:

  • das Ausschalten der Krankheitsursachen
  • das Ausheilen der Krankheitsfolgen
  • die Vorbeugung vor dem erneuten Auftreten einer Erkrankung

Wir behandeln Sie:

  • bequem und schmerzarm
  • ohne Krankenhausaufenthalt
  • in lokaler Betäubung, im Dämmerschlaf oder Vollnarkose, ganz nach Ihren Wünschen
  • so, dass wieder eine schnelle Arbeits- und Sporttauglichkeit erreicht wird
  • um ein überzeugendes kosmetisches Ergebnis zu erzielen

Frankfurt Venenzentrum

Folgende Behandlungen der Krampfadern bieten wir Ihnen ambulant an:

Crossektomie und Stripping

Dieses seit über 100 Jahren etablierte „offene“ OP- Verfahren ist auch heute immer noch eine Standardmethode. Hierbei wird die kranke Stammvene teilweise aus dem Bein herausgezogen.

Dafür ist zumindest ein ca. 2cm langer Schnitt in der Leiste und ein weiterer an der Innenseite des Ober- oder Unterschenkels von ca. 0,5cm Länge notwendig. Nach der Operation sollte ein Kompressionsstrumpf für ca. 3 Wochen getragen und ebenso lange auf Sport verzichtet werden.

Die Arbeitsfähigkeit besteht nach ca. 1 Woche.

Miniphlebektomie

Durch kleinste Schnitte werden oberflächliche Krampfadern mit einem Häkchen entfernt. Es handelt sich um ein minimal-invasives Verfahren.

Endovenöse Therapie mit LASER - oder Radiofrequenz-Ablation (Schlüssellochverfahren)

In den letzten 20 Jahren haben sich schonende Behandlungsmethoden zur Behandlung der kranken Venenabschnitte durchgesetzt. Hierbei werden Krampfadern durch thermische Energie und somit durch Hitzeeinwirkung verschlossen.

Mit Hilfe des Ultraschalls wird ein Katheter in die erkrankte Vene am Bein eingeführt und kurz bis vor deren Einmündung in die tiefe Vene vorgeschoben. Während des langsamen Zurückziehens des Katheters wird eine exakt dosierte Energie abgegeben und somit die erweiterte Vene durch Erhitzen verschweißt. Im Verlauf von wenigen Monaten wird diese dann langsam vom Körper abgebaut und ist im Idealfall nach gut einem Jahr nicht mehr vorhanden. Verbliebene Seitenastkrampfadern können in gleicher Sitzung durch Miniphlebektomie (s.o.) oder durch eine Sklerotherapie (s.u.) behandelt werden.

Bei diesen Eingriffen sind bereits nach wenigen Tagen die Arbeitsfähigkeit und Sporttauglichkeit wiederhergestellt und der Kompressionsstrumpf ist oft schon nach einer Woche nicht mehr nötig.

EFFEKTIVITÄT UND BESCHWERDEN:
In neuen Studien wurde bewiesen, dass diese modernen Techniken die erkrankten Venen genauso effektiv behandeln wie das klassische Stripping-Verfahren. Viel bessere Ergebnisse wurden sogar in Bezug auf die Schmerzhaftigkeit nach dem Eingriff, kosmetischen Ergebnisse, Infektionsraten und Arbeitsfähigkeit festgestellt.

Wichtig ist auch, dass diese Methoden meist in örtlicher Betäubung durchgeführt werden können und eine Vollnarkose nicht nötig ist. Bei ängstlichen Patienten bieten wir eine Therapie in Dämmerschlaf (Analgosedierung) oder Vollnarkose an.

ÜBERNAHME DER KOSTEN DURCH DIE GESETZLICHEN KRANKENKASSEN/ZUZAHLUNG:
Private Krankenkassen übernehmen in aller Regel die Kosten für die endovenösen, minimalinvasiven Verfahren. Glücklicherweise können wir durch spezielle Verträge (im Rahmen der integrierten bzw. speziellen Versorgung) mit den gesetzlichen Krankenkassen auch für gesetzlich Versicherte einiger Kassen eine Kostenübernahme erreichen. Bei manchen Krankenkassen ist auch ein vorheriger Antrag auf Kostenübernahme erfolgreich.

Wenn die gesetzliche Krankenkasse die Kostenübernahme ablehnt kann das Verfahren natürlich als Selbstzahlerleistung angeboten werden.

Verödung von Besenreisern und Krampfadern

Besenreiser sind ästhetisch störende haarfeine Hautvenen, die keinen krankhaften Wert haben. Bei der Verödung wird eine venenreizende Substanz direkt in das feine Gefäß gespritzt.

Der Körper erkennt die kleine gereizte Vene und baut sie ab. In Deutschland ist hierfür das Medikament Polidocanol = Aethoxysklerol® zugelassen. Diese Substanz ist in unterschiedlichen Konzentrationen erhältlich. Die Konzentration wird entsprechend der Größe der kranken Vene ausgewählt. Bei größeren Venen erfolgt eine Schaumsklerosierung, bei der das gleiche Mittel durch eine besondere Technik aufgeschäumt und dadurch wirkungsvoller wird.

Nach der Behandlung wird meist für wenige Tage ein Kompressionsstrumpf getragen oder das Bein bandagiert. Einschränkungen, z.B. bei der Arbeit oder beim Sport, bestehen nach der Behandlung nicht.

ÜBERNAHME DER KOSTEN DURCH DIE GESETZLICHEN KRANKENKASSEN/ZUZAHLUNG:
Da es sich meist um ästhetische Behandlungen handelt, werden diese nicht von den Krankenkassen übernommen.

Kompressionstherapie

Die wichtigste Therapie, die auch zusätzlich zu allen o.g. Behandlungen angewandt wird, ist die Kompressionstherapie. Meist werden von uns hierfür angepasste Kompressionsstrümpfe verordnet und im Sanitätshaus angepasst. Sie fördern den Rückfluss des Blutes und behandeln Beinödeme. Sie sollten den ganzen Tag getragen werden und bereits morgens, wenn das Bein am schlankesten ist, angezogen werden. Werden sie konsequent jeden Tag getragen, können invasive/operative Therapien vermieden werden.

Wichtig ist, dass sie alle 6 Monate erneuert werden, da der erforderliche Anpressdruck sonst nicht mehr gewährleistet ist.
Bei sehr ausgedehnten Schwellungen muss zunächst vorübergehend eine Bandagierung erfolgen. Bei nässenden Ekzemen oder Unterschenkelgeschwüren gibt es auch spezielle Kompressionsstrümpfe mit Unterstrumpf oder Klett-Systeme.

Medikamentöse Therapie

Bei der Behandlung von Krampfadern werden häufig auch Medikamente eingesetzt. Die Substanzen machen die Venenwand weniger durchlässig für Flüssigkeiten. Hierdurch können jedoch nicht die Krampfadern selbst, sondern nur die Symptome, wie Schwellneigung und Schweregefühl verbessert werden. Die Substanzen können in allen Stadien der Krampfadererkrankung eingesetzt werden, am sinnvollsten jedoch zusammen mit Kompressionsstrümpfen.

DIE EINGESETZTEN WIRKSTOFFE SIND:

  • Rotes Weinlaub (360-720mg 1x/Tag)
  • Rosskastanienextrakte (50mg 2x/Tag)
  • Oxerutin (500mg 2x/Tag)

Autoren: Dr. Nina Zöllner und Dr. Peter Hölper
Letzte Aktualisierung: 06.01.2021